Die italienische Küche ist Jahrhunderte Alt und viele der Rezepte haben sich über eine sehr lange Zeit entwickelt – bis hin zur absoluten Perfektion. Alle Aromen, Geschmäcker und Zutaten sind perfekt aufeinander abgestimmt. Auch der Ablauf welche Speise wann und wie zu sich genommen werden kann unterliegt ungeschriebenen Gesetzen.

Wir haben für Euch die 10 wichtigsten Dinge, die ihr niemals tun solltet, wenn ihr in Italien seid und beispielsweise dort Essen geht. Oder aber, wenn ihr bei Euren italienischen Freunden zu besuch seid – insbesondere wenn sogar noch Mama oder gar Nona (italienisch für Oma) anwesend sind.

  1. Niemals Ketchup auf die Spaghetti!
    Es wäre fast so, als würdest du versuchen, Eiscreme mit Senf zu kombinieren – es funktioniert einfach nicht im Einklang mit der italienischen Esskultur und dem traditionellen Geschmack. Daher wird Ketchup auf Spaghetti in Italien mit einem verwunderten Stirnrunzeln und einem leisen „Ma che stai facendo?“ (Was machst du da?) quittiert.
  2. Bestelle niemals Spaghetti Bolognese!
    Spaghetti Bolognese existieren in der italienischen Küche nicht. Sie sind eine Erfindung aus den USA. Dazu kannst Du gerne die Geschichte der Spaghetti Bolognese studieren. In Italien ist es immer ein Ragù alla Bolognese und wird niemals mit Spaghetti serviert!
  3. Spaghetti nie mit dem Löffel essen!
    In Italien wird Wert auf Tradition und Authentizität gelegt. Das Aufrollen von Spaghetti auf der Gabel und das anschließende Essen ohne Löffel ist die traditionelle Art, Spghetti zu genießen. Das Aufrollen der Spaghetti auf der Gabel ermöglicht es, die Pasta mit der Soße zu umhüllen und sie so besser zu genießen. Dies verbessert den Geschmack und die Textur des Gerichts. In anderen Teilen der Welt ist es OK Spaghettis mit dem Löffel zu Essen – in Italien ist wichtig zu beachten, dass diese Etikette in Italien und in einigen anderen Ländern befolgt wird, um die kulturelle Tradition zu respektieren.
  4. Pizza Hawaii ist tabu!
    Die traditionelle italienische Pizza ist eine Sinfonie aus einfachen, hochwertigen Zutaten wie Tomatensauce, Mozzarella, Basilikum und vielleicht etwas Schinken oder Salami. In Italien schätzt man traditionelle Pizzakreationen mit frischen Zutaten, aber die Kombination von Ananas und Schinken auf einer Pizza wird oft als exotisch und untypisch empfunden. Die Pizza Hawaii wird man in der Heimat der Pizza eher selten auf den Speisekarten finden
  5. Pizza wird mit den Händen gegessen!
    Pizza ist in Italien so etwas wie in Deutschland die Leberkäs-Semmel oder das Fleischwurst Brötchen. Sie ist eigentlich kein „feines Abendessen“. Diese Tradition sollte man pflegen. In einigen gehobenen Restaurants in Italien oder in anderen Teilen der Welt kann es akzeptabel sein, Pizza mit Besteck zu essen. Letztendlich geht es darum, die Pizza auf die Weise zu genießen, die dir am besten gefällt und zur Atmosphäre passt, in der du sie serviert bekommst.
  6. Keinen Cappuccino nach dem Mittagessen!
    Ab dem Mittag wird zu Espresso gewechselt. In Italien ist das Essen ein wichtiger Bestandteil der Kultur, und es wird angenommen, dass Kaffee mit Milch die Verdauung beeinträchtigen kann. Daher ist es nach dem Mittagessen, wenn die Hauptmahlzeit eingenommen wird, unüblich, Cappuccino zu trinken.
  7. Kein Käse (Parmesan) zu Fischgerichten!
    In Italien wird Käse normalerweise nicht auf Fischgerichten serviert, da dies als geschmacklich unpassend angesehen wird. Besser sind hier Zitronensaft und Knoblauch geeignet. In Italien wird Fisch oft auf leichte und delikate Weise zubereitet, um seinen natürlichen Geschmack zu betonen. Käse, insbesondere kräftiger Käse, könnte diesen Geschmack überdecken und den feinen, maritimen Genuss beeinträchtigen. Die Italiener schätzen die Einfachheit und Reinheit im Geschmack von Fischgerichten, daher wird das Hinzufügen von Käse traditionell vermieden.
  8. Pasta wird nicht abgeschreckt und nicht abgegossen!
    Die Pasta kommt in Italien immer direkt aus dem Pasta Topf in die Pfanne mit der Sauce. Abgeschreckte Pasta verliert die Fähigkeit sich mit der leckeren Sauce voll zu saugen. Außerdem ist ein wenig Nudelwasser in der Sauce sehr hilfreich um einen schöne samtige Textur der Sauce zu erhalten.
  9. Pasta wird al dente gekocht!
    Al dente gekochte Nudeln haben eine angenehme Textur und einen besseren Geschmack. Sie sind leicht zäh und bieten einen Kontrast zur Sauce. Dies verleiht dem Gericht eine bessere Balance und ein insgesamt angenehmeres Esserlebnis.
  10. In einen Carbonara kommt keine Sahne!
    Die Einfachheit der Carbonara ist ein wichtiger Bestandteil ihres Charmes. Das klassische Rezept verwendet nur wenige Zutaten wie Ei, Pecorino-Käse, Guanciale oder Pancetta und Pfeffer. Das Hinzufügen von Sahne würde die Einfachheit des Gerichts kompromittieren. Und ehrlich gesagt, schmeckt eine „echte“ Carbonara ohne Sahne um ein vielfaches besser!
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Ich bin Thorsten und liebe es zu kochen. Speziell ausgefallene Sachen mit wilden Zutaten haben es mir angetan. Ich bin kein Profi, lerne aber jeden Tag etwas Neues.

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